Der Blick aufs Meer – Aufbruch in eine bessere Zukunft?
Seit 2012 sind Schätzungen des United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) zufolge 170.000 Menschen in Fischerboote von Menschenhändlern gestiegen und von der Bay of Bengal nach Thailand, Malaysia, oder Indonesien -in eine vermeintlich bessere Zukunft- aufgebrochen. Unter ihnen waren Bangladeshis und Menschen, die laut eigenen Aussagen zur muslimischen Gruppe der Rohingya gehören. Sie leben im Rakhine Staat, im isolierten Westen Myanmars, an der Grenze zu Bangladesh. 2012 kam es dort zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Buddhisten und Muslimen. Polizei- und Militärkräfte waren an der Vertreibung der Muslime beteiligt, die seitdem ihr Dasein als Binnenflüchtlinge in Camps außerhalb der Städte fristen. Die Mehrheit von ihnen gehört zur Gruppe der Rohingya, aber auch Kaman Muslime, als ethnische Gruppe und Staatsbürger Myanmars anerkannt, harren in den Camps aus. Die zwei Communities, die einst zusammengelebt und gearbeitet haben, werden seit dem Konflikt 2012 durch Sicherheitskräfte gegeneinander abgeriegelt.
Im Mai 2015 sorgten die Entdeckungen von Massengräbern in Thailand und Malaysia, sowie die Entdeckung von verlassenen Camps im Dschungel, in denen die Flüchtlinge von Menschenhändlern festgehalten wurden, für internationale Schlagzeilen. Auch die push back Politik der thailändischen Behörden, Boote samt Flüchtlinge ohne Nahrung und Wasser wieder auf das offene Meer zu schicken, wird seit Jahren durch die internationale Gemeinschaft kritisiert.
Sultan Ahmed, Vorsitzender der Rohingya Society in Malaysia (RSM), gehört zu denen, die die Flucht überlebt haben (…)
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südostasien – Zeitschrift für Politik, Kultur, Dialog 2/2016
Mandy Fox